Management Summary
Soft Skills. Was sind die so genannten „weichen Fähigkeiten“, und warum sind sie im Job relevant?
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Soft vs. Hard Skills
Während Hard Skills messbare technische und fachliche Kompetenzen sind, versteht man unter Soft Skills persönliche Fähigkeiten, Verhaltensweisen und Eigenschaften, die über das Fachliche hinausgehen.
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Bedeutung in der Arbeitswelt
Die moderne Arbeitswelt, geprägt von z.B Digitalisierung und Globalisierung, verlangt von Menschen viel Anpassungsfähigkeit. Ein gutes Soft Skill Set macht resilient.
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Welche Skills Arbeitgeber schätzen
Besonders wichtig sind Fähigkeiten, die Personen erfolgreich im Team arbeiten lassen. Ein guter Mix aus methodischen, sozialen und personalen Soft Skills ist ideal.
Der Unterschied zwischen Soft und Hard Skills
Soft Skills und Hard Skills sind zwei verschiedene Kategorien von Fähigkeiten. Beide spielen eine wichtige Rolle, um bei der Jobsuche und im Job selbst zu überzeugen. Hard Skills umfassen dabei die technischen und fachlichen Kompetenzen, die für eine bestimmte Aufgabe oder Position gefordert werden. Diese Fähigkeiten sind messbar und können in der Regel sogar durch Zeugnisse, Zertifikate und Schulungsnachweise belegt werden. Beispiele für Hard Skills sind Erfahrungen mit einer bestimmten Software, Fremdsprachenkenntnisse oder juristisches Fachwissen.
Die Soft Skills, unsere weichen Fähigkeiten, sind hingegen weniger greifbar und somit oft auch schwerer zu messen und nachzuweisen. Sie beziehen sich häufig auf zwischenmenschliche Fähigkeiten. Sie können aber auch unsere Anpassungsfähigkeit an neue Arbeitsumgebungen, Technologien und generell bei Veränderungen betreffen. Auch die Kommunikationsfähigkeit, die Problemlösungskompetenz und das kritische Denken zählen zu den weichen Fähigkeiten. Sie sind unter anderem entscheidend dafür, wie effektiv wir Aufgaben im Arbeitsalltag umsetzen und wie gut wir im Team funktionieren.
Warum Soft Skills in der modernen Arbeitswelt wichtig sind
Die heutige Arbeitswelt steckt voller Herausforderungen. Sie ist auch durch rasanten technologischen Wandel in Bewegung. Sie erfindet sich, unter anderem bedingt durch die zunehmende Globalisierung, die Digitalisierung und den Fachkräftemangel, immer wieder neu. Die Covid-Pandemie hat die Arbeitswelt zusätzlich auf den Kopf gestellt. In dieser Zeit haben sich weltweit viele Komponenten des New-Work-Modells etabliert, Remote- und Hybridarbeitsplätze sind für viele Unternehmen heute gang und gäbe.
In diesen bewegten Zeiten zeigt sich, dass Soft Skills wichtiger sind denn je. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Soft Job Skills wie Anpassungsfähigkeit und Problemlösungskompetenz sind zum Beispiel unerlässlich, damit wir uns in einem sich ständig verändernden Umfeld zurechtfinden und auf Kurs bleiben, bzw. damit wir diesen jederzeit anpassen können. Wir müssen auf neue Herausforderungen reagieren und uns wandeln können. Auch die Fähigkeit, Probleme rechtzeitig zu erkennen, zu analysieren und kreative Lösungen zu finden, ist von großem Wert.
In vielen modernen Arbeitsumgebungen wird darüber hinaus der Schwerpunkt auf agiles und kollaboratives Arbeiten gelegt. Damit rückt die Teamarbeit noch stärker in den Vordergrund. Ohne ausgeprägte Soft Skills wie Kommunikations- und Teamfähigkeit ist es schwierig, effektiv mit anderen zusammenzuarbeiten und gemeinsame Ziele zu erreichen. Es geht darum, sich gegenseitig zu unterstützen, Feedback richtig zu geben und anzunehmen. Fähigkeiten wie Empathie und Kommunikationskompetenz sind im Gruppen-Miteinander entscheidend. Apropos Team: Die Globalisierung bringt es mit sich, dass Teams häufig aus Mitgliedern mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen bestehen. Interkulturelle Kompetenz ist daher ebenfalls unerlässlich.
Zu den Soft Skills, die im Arbeitsleben wertvoll und bei Arbeitgebern angesehen sind, zählen unter anderem analytisches Denken, Einsatzbereitschaft und die Fähigkeit, im Team zu arbeiten.
Soft Skills, die Arbeitgeber an Bewerbenden schätzen
Arbeitgeber legen bei der Auswahl neuer Mitarbeiter zunehmend Wert auf Soft Skills. Sie sind nicht mehr nur das Tüpfelchen auf dem i neben fachlicher Qualifikation und Erfahrung. Sie sind stattdessen ein entscheidender Faktor bei der Entscheidung für oder gegen eine Person. Oft sind es gerade diese Fähigkeiten, die den Unterschied zwischen einem durchschnittlichen und einem herausragenden Mitarbeiter ausmachen. Laut einer Studie der Bertelsmann Stiftung aus dem Jahr 2022, für die über 48 Millionen Stellenanzeigen ausgewertet wurden, zählen bei Arbeitgebern Einsatzbereitschaft, Teamfähigkeit, kreatives Denken, Selbstständigkeit und Sorgfalt zu den sozialen und persönlichen Kompetenzen, die von Arbeitgebern am meisten gefragt sind.
Soft Skills, die gute Führungskräfte ausmachen
Auch bei Führungskräften sind Soft Skills entscheidend. Sie müssen nicht nur fachlich kompetent sein. Hier sind Soft Skills wie Empathie, emotionale Intelligenz, aber auch Führungsstärke gefragt, um eine positive Unternehmenskultur zu fördern.
Empathische Führungskräfte können sich besser in ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hineinversetzen und deren Bedürfnisse und Herausforderungen verstehen. Dies fördert Vertrauen und Loyalität im Team. Auch die Fähigkeit, die eigenen Emotionen zu verstehen und entsprechend zu handeln, ist für Führungskräfte wichtig. Eine starke Führungspersönlichkeit inspiriert und motiviert ihr Team. Dies erfordert die Fähigkeit, Visionen zu vermitteln, Ziele zu setzen und die Mitarbeitenden zu ermutigen, ihr Bestes zu geben.
Zudem sind gute Kommunikationsfähigkeiten für die Führung eines Teams unerlässlich. Eine klare und offene Kommunikation hilft, Missverständnisse zu vermeiden und eine Arbeitsatmosphäre zu schaffen, in der sich alle wohl fühlen. Da Konflikte in jedem Arbeitsumfeld auftreten, müssen Vorgesetzte in der Lage sein, diese frühzeitig zu erkennen und konstruktiv zu lösen.
Methodische, soziale und personale Soft Skills im Überblick
Soft Skills lassen sich in Kategorien einteilen, die jeweils unterschiedliche Aspekte zwischenmenschlicher und persönlicher Fähigkeiten abdecken. Ideal ist ein ausgewogenes Verhältnis zwischen methodischen, sozialen und persönlichen Soft Skills:
- Methodische Soft Skills: Diese Fähigkeiten beziehen sich auf die Herangehensweise an Aufgaben und Probleme. Dazu gehören Zeitmanagement, Selbstorganisation, analytisches Denken und Problemlösungsfähigkeiten. Mitarbeitende mit starken methodischen Kompetenzen sind in der Lage, effizient zu arbeiten und komplexe Aufgaben strukturiert anzugehen.
- Soziale Soft Skills: Diese Fähigkeiten betreffen den Umgang mit anderen Menschen. Zur Sozialkompetenz zählen Kommunikationsfähigkeit, Teamfähigkeit, Konfliktlösung und interkulturelle Kompetenz. Gute Social Skills fördern die Zusammenarbeit maßgeblich und stärken die Belegschaft als Ganzes.
- Personale Soft Skills: Sie beziehen sich auf die Selbstwahrnehmung und auch auf das Selbstmanagement. Konkrete Beispiele sind Selbstreflexion, Stressmanagement und emotionale Intelligenz. Mitarbeitende mit starken personalen Soft Skills sind in der Lage, ihre eigenen Emotionen und Verhaltensweisen zu verstehen und zu steuern. Das wiederum trägt zu einem stabilen und positiven Arbeitsumfeld für das gesamte Team bei.
Fazit: Skills der Zukunft
Soft Skills sind in der modernen Arbeitswelt unverzichtbar. Sie ergänzen die fachlichen Kompetenzen und tragen entscheidend dazu bei, dass ein Team funktioniert und produktiv arbeitet. Bei der Einstellung neuer Mitarbeitender und Führungskräfte legen Unternehmen daher einen immer größeren Wert auf diese weichen Fähigkeiten.
Und die Bedeutung von Soft Skills im Beruf wird weiter zunehmen. Angesichts der fortschreitenden Digitalisierung und der rasanten Entwicklung Künstlicher Intelligenz (KI) ist davon auszugehen, dass viele Hard Skills zunehmend durch Automatisierung und Algorithmen ersetzt werden können. Soft Skills wie Kreativität, kritisches Denken und zwischenmenschliche Kommunikation bleiben gleichzeitig jedoch unersetzlich.
Hinweis: In diesem Text wird vor allem die männliche Form für personenbezogene Hauptwörter benutzt (z.B. „Mitarbeiter“). Dies dient allein dem Lesefluss, es sind alle Geschlechter gemeint.